Genossenschaft Wasserversorgung vorderes Diemtigtal (WVD)

Genossenschaft Wasserversorgung vorderes Diemtigtal (WVD)

Versorgte Einwohner: 1205
Versorgungsgebiete: 4

Die seit dem 01.01.2016 neu gegründete Genossenschaft Wasserversorgung vorderes Diemtigtal (WVD) ist ein Zusammenschluss der drei Versorgungen der ehemaligen Bäuerten (Unterabteilungen der Gemeinde) Bächlen, Oey und Diemtigen. Das Versorgungsgebiet reicht von 645 müM bis 1030 müM. Die WVD beliefert 575 Haushalte davon 82 Landwirtschaftliche Betriebe, mit 23,5 km Leitung werden 1205 Personen und 1000 Grossvieheinheiten (GVE), im Rahmen der zur Verfügung stehenden Menge mit Trink- und Brauchwasser und der Lebensmittelgesetzgebung entsprechender Qualität, versorgt.


Die 130 km2 grosse Berggemeinde Diemtigen (sechstgrösste Gemeinde im Kt. Bern) umfasst das vielfach vergabelte Diemtigtal im Amtsbezirk Niedersimmental. Zusätzlich zum Wohngebiet verfügt das Diemtigtal über ausgedehnte Wälder. Diemtigen ist zudem die grösste Alpwirtschaftsgemeinde der Schweiz.

Zum Diemtigtal gehören die acht Dörfer: Oey, Diemtigen, Bächlen, Horben, Riedern, Entschwil, Zwischenflüh und Schwenden.

Als grösstes Nebental des Simmentals verläuft das Diemtigtal auf einer Länge von 14 km in südwestlicher Richtung. Es liegt eingebettet zwischen der Niesen- und Turnenkette. Den südlichen Talabschluss bilden das Seehorn, Spillgerten, Rauflihorn und der höchste Gipfel im Tal, die Männlifluh (2652 m.ü.M). Das Burgholzareal mit den markanten Mühletürmen ist andererseits der tiefst gelegene Punkt (640 m.ü.M).

Die beiden Bäche Fildrich (von Schwenden her, Quellgebiet ist die Südflanke der Männlifluh) und Chirel (entspringt an der Nordflanke desselben Bergs) entwässern das Tal. Sie fliessen im Horboden zusammen und ergiessen sich als Chirel beim unteren Dorfeingang von Oey in die Simme.

Diemtigen, Oey, Bächlen

Diemtigen

Diemtigen ist der einzige, ganz auf der linken Talseite gelegene Ort der Gemeinde. Das Dorf bildet zusammen mit der Kirche das historische Zentrum. In Diemtigen trifft man auf zahlreiche gut erhaltene Häuser, welche die Zimmermannskunst der vergangenen 300 Jahre wiederspiegeln. Der Name führt auf den alemannischen Sippenführer (Verwandtschaftsführer) „Diemo“ zurück. Zunächst soll der Ort „Diemotingen“ geheissen haben. Im Laufe der Zeit entstand daraus das kürzere „Diemtigen“. Als erste Gemeinde im Berner Oberland verlieh der Schweizer Heimatschutz 1986 der Gemischten Gemeinde Diemtigen den Henri-Louis-Wakker-Preis. Dieser Preis erhielt das Diemtigtal für die Bemühung um den Schutz der reizvollen Landschaft, für die lebendige Baukultur und die Pflege der zahlreichen schmucken Häuser und Gebäudegruppen im ganzen Gemeindegebiet.

Oey

Das Dorf Oey liegt zuvorderst im Diemtigtal auf einem Schuttkegel, den der Chirel im Laufe der Jahrhunderte aufgeschichtet hat. Oey und Latterbach war einst durch eine Holzbrücke verbunden. Der Bahnlinienanschluss 1897, die nahe gelegene Simmentalstrasse sowie die zunehmende Bedeutung verschiedener Gewerbe haben die einstige „Armenecke“ zum Zentrum des Diemtigtals gemacht. Oey bildet heute den Begegnungspunkt der Gemeinde. Mit einem der beiden Schulstandorte, zahlreichem Gewerbe, Überbauungen und gut erschlossenen Verkehrswegen ist Oey ein beliebtes Wohndomizil für Jung und Alt.

Bächlen

Das kleine Dorf Bächlen wurde im letzten Jahrhundert noch fein säuberlich unterteilt in Inner- und Ausserbächlen. Der Ortsname stammt vom Wort „Bach“. Im Goldbach wurde offenbar früher nach dem Edelmetall (Gold) gesucht. Bis Anfang der vierziger Jahre konnten die Bächler zeitweise ihren Durst im „Alpenrösli“ stillen, einer ursprünglichen Säumerherberge. Am alten Schulhaus aus dem 16. Jahrhundert befindet sich noch das recht selten gewordene Heidenkreuz. Das Heidenkreuz ist eine alte Zimmermannskonstruktion und hat keinen Zusammenhang mit der Religion.