Wasserversorgungs-Genossenschaft Grüt und Gossau: Gossau ZH

Messwerte 2022 für Gossau ZH

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Die aufgeführten Daten wurden vom Wasserversorger eingepflegt und nicht überprüft. Der SVGW übernimmt keine Gewähr für die hier publizierten Messwerte. Kontaktieren Sie bei Fragen oder Unstimmigkeiten direkt Ihre Wasserversorgung. Die entsprechenden Kontaktinformationen finden Sie im Reiter "Kontakt".

Allgemeine Beurteilung

Die hier publizierten Qualitätsangaben sind verlässliche Erfahrungswerte, welche sich auf eine Zeitspanne von 1 Jahr beziehen. Die Daten werden jährlich aktualisiert. 

Die Angaben beziehen sich aufdas Trinkwasser im Verteilnetz der Wasserversorgung. Die angegebenen Werte unterliegen teilweise saisonalen und betrieblichen Schwankungen. Es kann folglich nicht garantiert werden, dass die Werte immer genau im angegebenen Bereich liegen. Hingegen muss die einwandfreie Trinkwasserqualität jederzeit gegeben sein.

Ereignisse wie Verschmutzungen und deren Bewältigung werden unter " Allgemeine Beurteilung" inklusive den ergriffenen Massnahmen ausgewiesen. Wird eine Trinkwasserverschmutzung festgestellt, muss die Wasserversorgung die Konsumentinnen und Konsumenten unmittelbar informieren.

Einzugsgebiet: Das Gebiet umfasst Gossau-Dorf, Grüt, Ober- und Unter Ottikon, Hellberg

Allgemeine Beurteilung:
Das Wasser entspricht bei allen Proben den an Trinkwasser gestellten Anforderungen. Die Proben werden vom Kantonalen Labor an den Grundwasserfassungen sowie in den
äusseren Bereichen des Verteilnetzes genommen.

Die Wasserversorgung Grüt und Gossau wird, aufgrund der toxikologischen Neubeurteilung des Pflanzenschutzmittels Chlorothalonil und dessen Abbauprodukte, das Trinkwasser seit 2019 auf diese Stoffe
untersucht. Die Überwachung zeigte bei der Grundwasserfassung Seewadel eine knappe Überschreitung des Grenzwertes. Zwei weitere Messungen lagen unter dem Grenzwert. Das Wasser wird aus
verschiedenen Fassungen (Grundwasser, Quellwasser, Seewasser) gemischt, so dass das verteilte Trinkwasser beim Verbraucher alle lebensmittelrechtlichen Höchstwerte einhält

Nachfolgend einige Erklärungen zum Pflanzenschutzmittel Chlorothalonil:
Neben den allgemeinen mikrobiologischen und chemischen Eigenschaften des Trinkwassers rückten in letzter Zeit Rückstände von Pflanzenschutzmitteln oder deren Abbauprodukte nicht zuletzt wegen
Untersuchungskampagnen der Kantonalen Laboratorien in den Fokus der Öffentlichkeit. Dabei war in den Medien oft vom Wirkstoff Chlorothalonil und dessen Abbauprodukten zu lesen. Die
Wasserversorgungen haben darauf reagiert und das Untersuchungsspektrum im Rahmen der Selbstkontrolle auf diese Aspekte erweitert. Erste Resultate wurden im Sommer 2019 veröffentlicht. Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) hat aufgrund der Neubeurteilung durch das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) weitere Abbauprodukte des Wirkstoffes Chlorothalonil auf die Liste der relevanten Metaboliten gesetzt. Damit gilt auch für diese Substanzen der Höchstwert von 0.1 pg/l im Trinkwasser. Trinkwasser mit Rückstands-Konzentrationen über diesem Höchstwert erfüllt die Anforderungen an sauberes Trinkwasser nicht.
Eine unmittelbare Gefahr für die Gesundheit besteht allerdings nicht. Trotzdem sind die betroffenen Wasserversorgungen angehalten, Massnahmen zur Reduktion der Verunreinigungen zu treffen und haben dazu gemäss aktueller Weisung des BLV zwei Jahre Zeit. Als wichtigste Massnahme hat das BLW dem Wirkstoff Chlorothalonil im Dezember 2019 mit sofortiger Wirkung die Zulassung entzogen. Es ist
davon auszugehen, dass darum die Konzentrationen im Grund- und Quellwasser allmählich zurückgehen. Wie schnell dieser Rückgang erfolgt, ist aber von verschiedenen Faktoren (Bodenbeschaffenheit,
Erneuerung des Wassers, etc.) abhängig und muss jetzt beobachtet werden. Dabei werden die Wasserversorgungen vom Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) und vom Kantonalen Labor
unterstützt. Dort wo der Rückgang durch den Verzicht auf den Einsatz des Wirkstoffes nicht in akzeptabler Frist zur Einhaltung der Höchstwerte führt , sind weitere Massnahmen durch die Wasserversorgungen einzuleiten. Welcher Art diese Massnahmen sind, ist fallweise zu entscheiden und wird mit den Fachspezialisten des AWEL, des Amtes für Landschaft und Natur (ALN) und des Kantonalen Labors abgesprochen. Die Untersuchung zur Dynamik der Rückstände, die Analyse der Handlungsmöglichkeiten und der Entscheid über die verhältnismässigen und zielführenden Massnahmen werden mehrere Monate Zeit in Anspruch nehmen. Alle diese Massnahmen haben das Ziel, die Trinkwasserqualität langfristig sicher zu stellen und das Trinkwasser vor Verunreinigungen jeglicher Art zu schützen - auch wenn sie nach aktuellem Wissenstand aus gesundheitlicher Sicht nicht bedenklich sind.


Update 20.04.2023:
Ab sofort können die Resultate der Untersuchungen online auf der Website «Züri Trinkwasser Map» abgerufen werden.
In einem ersten Schritt werden die zwei häufigsten Rückstände des Pflanzenschutzmittels Chlorothalonil visualisiert, dessen Einsatz nicht mehr gestattet ist, wie der Kanton Zürich mitteilt.


Einzugsgebiet

Die Wasserversorgung der politischen Gemeinde erfolgt durch mehrere Versorger. 

Die durch die WVGG versorgten Gebiete/Weiler sind alphabetisch geordnet: Allenwinden, Brand, Brüschweid, Burg, Gossau-Dorf, Grüt, Grund, Hanfgarten, Hellberg, Oberhof, Ottikon, Sibleten

Die Versorger der übrigen Gebiete / Weiler sind auf der  Website der Gemeinde Gossau zu finden.

PLZ-Gebiet

8624-8625

Mikrobiologische Messwerte

Messungen Minimal Maximal Durchschnitt Median
Aerobe mesophile Keime 47 0 KBE/ml 220 KBE/ml 23 KBE/ml 8 KBE/ml
Enterokokken 47 0 KBE/100ml 0 KBE/100ml 0 KBE/100ml 0 KBE/100ml
E.coli 47 0 KBE/100ml 1 KBE/100ml 0.02 KBE/100ml 0 KBE/100ml

Chemische Messwerte

Messungen Minimal Maximal Durchschnitt Median
Gesamthärte 46 15 °fH 38 °fH 29 °fH 29 °fH
Kalzium 46 50 mg/l 116 mg/l 91 mg/l 91 mg/l
Magnesium 46 7 mg/l 23.4 mg/l 15.4 mg/l 15.4 mg/l
Nitrat 46 2.9 mg/l 21.5 mg/l 13.2 mg/l 13.2 mg/l

Herkunft und Aufbereitung des Wassers

  • Aufbereitung des Quellwassers
    • Desinfektion
      • UV-Bestrahlung

    Bemerkungen zum Quellwasser

    UV-Behandlung

  • Bemerkungen zum Grundwasser

    Keine Bemerkung

  • Bemerkungen zum Seewasser

    Keine Bemerkung

  • Bemerkung zum zugekauften Wasser

    Keine Bemerkung

Wasserversorgungs-Genossenschaft Grüt und Gossau: Alle Versorgungsgebiete

Der Wasserversorger "Wasserversorgungs-Genossenschaft Grüt und Gossau" versorgt die folgenden Gebiete mit Wasser:

Gossau ZH
PLZ: 8624-8625
PLZ Gesamthärte
Gossau ZH 8624-8625 31.2 °fH Messwerte

Die Desinfektion ist das häufigste Aufbereitungsverfahren in der Wasserversorgung. Sie gewährleistet die Hygiene des Trinkwassers. Die Desinfektion hat zum Ziel Krankheiten zu vermeiden, die über das Trinkwasser übertragen werden. Dazu müssen Krankheitserreger (Mikroorganismen: Protozooen, Bakterien, Viren) abgetötet werden. Das geschieht durch ultraviolette (UV-) Strahlung oder chemische Oxidationsmittel. In der Praxis der Schweizer Wasserversorgungen ist der Einsatz von chemischen Oxidationsmitteln wie O3 (Ozon), ClO2 (Chlordioxid) weit verbreitet. In kleinen Wasserversorgungen wird oft eine Behandlung mit UV eingesetzt.

Die Desinfektion ist das häufigste Aufbereitungsverfahren in der Wasserversorgung. Sie gewährleistet die Hygiene des Trinkwassers. Die Desinfektion hat zum Ziel Krankheiten zu vermeiden, die über das Trinkwasser übertragen werden. Dazu müssen Krankheitserreger (Mikroorganismen: Protozooen, Bakterien, Viren) abgetötet werden.

Das geschieht durch ultraviolette (UV-) Strahlung oder chemische Oxidationsmittel. In der Praxis der Schweizer Wasserversorgungen ist der Einsatz von chemischen Oxidationsmitteln wie O3 (Ozon) oder auch ClO2 (Chlordioxid) weit verbreitet. In kleinen Wasserversorgungen wird hingegen oft eine Behandlung mit UV eingesetzt.

Die Desinfektion ist das häufigste Aufbereitungsverfahren in der Wasserversorgung. Sie gewährleistet die Hygiene des Trinkwassers. Die Desinfektion hat zum Ziel Krankheiten zu vermeiden, die über das Trinkwasser übertragen werden. Dazu müssen Krankheitserreger (Mikroorganismen: Protozooen, Bakterien, Viren) abgetötet werden.

Das geschieht durch ultraviolette (UV-) Strahlung oder chemische Oxidationsmittel. In der Praxis der Schweizer Wasserversorgungen ist der Einsatz von chemischen Oxidationsmitteln wie O3 (Ozon) oder auch ClO2 (Chlordioxid) weit verbreitet. In kleinen Wasserversorgungen wird hingegen oft eine Behandlung mit UV eingesetzt.

Die Schnellfiltration hat die Aufgabe, Partikel aus dem Wasser abzutrennen indem das Wasser eine Quarzsandschicht durchfliesst. Die Fliessgeschwindigkeit ist mit mehreren Metern pro Stunde wesentlich schneller als bei den Langsamfiltern. Schnellfilter gibt es mit offenen Becken oder mit geschlossenen Kesseln. Bei der Reinigung werden sie mit Wasser und/oder Luft rückgespült.

Die Langsamfiltration ist ein Reinigungsverfahren, das sowohl partikuläre Stoffe und mikrobielle Keime als auch biologisch abbaubare Stoffe zurückhält. Das Reinigungsprinzip ist der natürlichen Reinigung im Boden nachempfunden. Langsamsandfilter werden mit feinerem Quarzsand als die Schnellfilter aufgebaut - dadurch ist die Durchflussgeschwindigkeit viel langsamer und der Platzbedarf entsprechend gross. Langsamsandfilter können bereits hygienisch einwandfreies und feststofffreies Wasser liefern.

Ultrafiltrations-Membranen können Wasser so fein filtern, das es am Ende praktisch feststofffrei ist. Bakterien, Parasiten und Viren werden nicht abgetötet, sondern vollständig vom Trinkwasser getrennt. Es wird als umweltfreundlichen Reinigung angesehen, die fast ganz ohne Einsatz von Chemikalien auskommt. Die eingesetzten Membranen sind feinste Filter und wirken wie Siebe, durch die das Wasser gepresst wird. Alle Inhaltsstoffe, die größer sind als die mikroskopisch kleinen Poren, werden zurückbehalten und ausgeschieden. Man unterscheidet zwischen Mikro-, Ultra- und Nanofiltration.

Mit der Aktivkohlefiltration werden gelöste, organische Verbindungen aus dem Wasser abgetrennt, indem diese an der Oberfläche der Aktivkohle adsorbiert werden. Aktivkohle oder aktivierte Kohle wird hergestellt, indem z.B. Anthrazit oder Holzkohle bei hoher Temperatur mit Wasserdampf behandelt wird. Dadurch entstehen mikroskopischen Poren mit einer grossen inneren Oberfläche. Daran können nun organische Stoffe (wie zum Beispiel Pflanzenschutzmittel u.a. mehr) anlagern können. Somit können diese Stoffe zusammen mit der Aktivkohle aus dem Wasser entfernt werden.

Flusswasser ist in der Regel starken Qualitätsschwankungen unterworfen. Wird aus Flusswasser Trinkwasser hergestellt, wird es auf durch einen natürlichen Boden versickert und anschliessend aus Grundwasserbrunnen gewonnen. Grundwasseranreicherung speichert Wasser im Untergrund und reinigt es auf natürliche Weise.

Die Flockung ist ein Prozess, der die Abtrennung von feinsten Partikeln aus dem Rohwasser unterstützt. Dieser Prozess wird vor allem bei der Oberflächenwasseraufbereitung eingesetzt. Viele der sehr kleinen Feststoffe können nicht durch Sedimentation aus den Rohwasser abgetrennt werden. Durch die Beigabe bestimmter Hilfsstoffe können sich die kleinen Feststoffe zu grösseren Aggregaten und Flocken zusammenballen und aus dem Wasser abgetrennt werden.

Als sogen. Netzschutz kann dem Wasser noch Chlordioxid als Desinfektionsmittel zugegeben werden. Geringe Restkonzentrationen von organischen Stoffen dienen Bakterien als Nährstoffe und können dazu führen, dass das Wasser im Netz von verkeimt wird.

Im sauerstoffarmen oder sauerstofffreien Grundwasser kann Eisen- und Mangan-Oxid, das sich im Grundwasserleiter befindet, durch biologische Prozesse zu zweiwertigem Fe2+ und Mn2+ reduziert werden. Kommt das Wasser wieder mit Sauerstoff in Kontakt, bildet sich schwerlösliches Eisen-III-oxid, welches das Trinkwasser gelblich verfärbt. Bei der Enteisenung und Entmanganisierung des Wassers wird das Wasser mit Sauerstoff belüftet, die sich bildenden Niederschläge anschliessend durch Zugabe von Flockungsmitteln geflockt. Die Flocken können anschliessend in einem Schnellsandfilter, der mit Vorteil als mehrschichtiger Raumfilter gestaltet ist, abgetrennt werden.

Enthält ein Wasser in Bezug auf das Gleichgewicht zwischen Kalk CaCO3 und Kohlensäure (Kohlendioxid, CO2) einen Überschuss an Säure (d.h. im Kontakt mit CaCO3 würde das Wasser noch Kalk auflösen können), so hat das Wasser die Tendenz, in Verteilleitungen aggressiv oder korrosiv zu sein. Die Entsäuerung geschieht zum Beispiel mit Zugabe von Hydroxiden sowie Soda.